Info

das Besondere und Einzigartige eines Raums zu erfassen und umzusetzen ist die Kunst der Gestaltung

Die Bürger vor Ort wünschen sich einen Park oder Garten.
Das Theater wünscht sich eine ansprechende Gestaltung, die von den Theaterbesuchern in den Pausen genutzt werden kann und entsprechend hochwertig sein darf.
Die Zufahrtswege der Anwohner müssen erhalten bleiben, teilweise auch die Parkplätze.
Heidelberg braucht ein Juwel.

Theaterplatz – ein SOMMER-NACHTS-TRAUM


Grundidee: Der Raum im Raum

Innenraum

ROTE Glas-Elemente rahmen den Innenraum und verdecken die Sicht auf die Autos dahinter.
ORANGE-GOLDENE  Flöten-Tische im Eingangsbereich empfangen die Theaterbesucher in den Pausen.
Ein Moos-Farn-Gras Teppich bildet das Gegenstück zum GRÜNEN Blätterdach der Platanen und unterstreicht die Weite und Großzügigkeit des Raums.
Poesie in Riesenlettern begleitet den Besucher beim Spaziergang durch den Park:

NICHTS ist mir zu klein . . . oder anderes.

Eine Bank folgt dem Hauptweg durch den Park und lädt den Besucher zum Verweilen ein. 
Rhythmisch mal rechts, mal links des Weges. Es dürfen sich Pfade bilden. Der Weg ist ungepflastert und hell. Die Grenze zwischen Weg und naturnaher Pflanzung verwischt.

Vereinzelt ein kleines Podest:  Damen dürfen posieren, Kinder drüber hüpfen usw..
Hinten rechts eine runde Freifläche (Dichterlesung, Literaturkreis)

Die Pflanzung verändert durchs Jahr ihre Farbe und schafft so ein immer wieder neues Raumerlebnis: Im Frühjahr eine einzige Fläche in WEISS (Millionen Schneeglöckchen)
dann BLAU,
danach das HELLGRÜN sich entrollender Farne und sprießender Gräser, mit gelb-orangen Tupfern des Waldscheinmohns, danach PINK und wieder GRÜN.
Der Herbst zeigt sich in ORANGE.
Im Winter dominieren die farbigen Stämme der Platanen.

Außenraum

Die Außenfläche rund um die Glaselemente und auch am Theater wird einheitlich gepflastert. Sie bietet Raum für Kunst, fest installiert oder temporär. Entlang der Hinterhofmauern präsentieren sich in Bilderrahmen Heidelberger Dichter, aktuelle Literatur, Rap, Auszüge aus dem Spielplan des Theater usw.
Einige Rahmen sind fest vergeben, andere werden immer wieder neuen Personen oder Gruppen zur Verfügung gestellt, so dass ein Spaziergang im Außenraum stets aufs Neue interessant ist.
Auf Werbung wird verzichtet. Die Texte sprechen für sich.

Die Rückwand am Kino wird zum Gästebuch oder Zeitung. Ist sie vollgeschrieben wird sie abfotografiert und frisch gestrichen. Dank an Herrn Schierz-Crusius.

Theaterplatz – ein SOMMER-NACHTS-TRAUM

Anleitung:

Der Theaterplatz wird in 2 Räume gegliedert. Einen Innenraum, einen Außenraum. Sie werden klar getrennt durch raumhohe Glas-Elemente auf drei Seiten. Es gibt immer wieder Durchgänge und Durchblicke, z.B. auf die 3 Platanen im Außenraum.

Das Gedicht oder der Text, der die Glaswände schmückt, kann durch einen Wettbewerb, oder ähnliche Aktionen, gesucht werden.

Der Außenraum wird rundum gepflastert. Die Zufahrt für die Anwohner auf eine Autobreite minimiert und durch die Pflasterung kenntlich gemacht. Der Innenraum vergrößert sich entsprechend.
Im Innenraum besteht der Hauptweg und die 2 Aufenthaltsplätze aus einer wassergebundenen Decke, die Restfläche wird 15 – 30 cm erhöht und bepflanzt.

Die 4 Parkplätze der Glaserei und die des Theaters am Eingang bleiben bestehen, alles andere wird freigeräumt. Der Hinterhof-Charakter des Aussenraums bleibt erhalten, hier ist Bewegung, hier wird gearbeitet.

Für das Inventar werden 2 Materialien verwendet: Stahl und Glas.
Im Innenraum beschränkt sich das Inventar auf die Flötentische, Aktionspodeste, Wegbegleitbänke
Im Außenraum: Bilderrahmen, Abfallbehälter und Notwendiges.
Freifläche für temporäre Kunst und auch festinstallierte wird eingeplant.

Die Stauden und Zwiebelpflanzen im Innenraum:
Galanthus nivalis, Hyacinthoides hispanica, Matteuccia struthiopteris, Hakonechloa macra, Meconopsis cambrica, Smyrnium perfoliatum, Sagina subulata, Allium christophii, Cimicifuga dahurica, Luzula nivea, Filipendula vulgaris syn. hexapetala Plena,

Außenraum: Alles Dunkellaubige, Immergrüne, z.B. Efeu wird entfernt. Mauerfarne usw. dürfen bleiben.

Der Pflegeaufwand ist minimal, wenn sich die Pflanzen etabliert haben. Ein Rückschnitt Ende des Winters. Ein Kontrollgang im Jahr. Alle paar Jahre eine Korrektur (Fachpersonal). Fertig.

Konzept/Entwurf/Skizze
Theaterplatz –Sommernachtstraum                    28.02.13                 Sonja Maria Kaas, formAD Heidelberg